Energie
Energieausgaben sind gegenüber 2023 auch ohne Preisbremsen gefallen

... von Günther Ehrich
... 01.02.2024
- Preise für Mobilität, Heizen und Strom im Januar 2024 dann 12 Prozent niedriger als im Januar 2023
- Mehzahl der Tarife in Grundversorgung sind oberhalb der Preisbremsen – Wechseln rentiert sich
Preise für Mobilität, Heizen und Strom sind zu Anfang 2024 erheblich niedriger als vor einem Jahr. Gleichwohl im Januar 2024 die Preisbremsen für Gas und Strom nicht mehr bestehen.
Für einen Modellhaushalt standen die Energieausgaben im Januar 2023 inklusive Preisbremsen bei 6.270 Euro. Im Januar 2024 musste ein Modellhaushalt im Mittel 5.545 Euro für Energie ausgeben. Das sind 725 Euro weniger als im Jahr davor.
Im Dezember 2023 wurden im Mittel 5.586 Euro notwendig. Ausgaben für Energie sind gegenwärtig 41 Euro niedriger.
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Heizen (Gas, Heizöl):
– Preise für Heizen sind gegenüber 2023 erheblich gefallen. Im Januar 2023 musste der Modellhaushalt für Heizöl und Gas inklusive Gaspreisbremse im Mittel 2.561 Euro ausgeben, gegenwärtig sind es 2.153 Euro.
Gegenüber zum Vormonat begleicht ein Modellhaushalt gegenwärtig 2 Prozent niedriger. Im Dezember 2023 standen die Heizausgaben für einen Modellhaushalt bei im Mittel 2.202 Euro.
– Gegenüber zum Vorjahr ist der mittlere Heizölpreis gefallen. Der Preis für 2.000 Liter Heizöl stand im Januar 2024 bei 2.089 Euro (10 Prozent weniger als Januar 2023). Im letzten Jahr wurden 2.319 Euro ausgegeben.
– Der Gaspreis* ist im Vergleich zum Vorjahr um 497 Euro gefallen. Die mittleren Gasausgaben (20.000 kWh) standen im Januar 2023 bei im Mittel 2.682 Euro, im Januar 2024 wurden 2.185 Euro ausgegeben.
– Der Gaspreis an der Börse ist im Januar 2024 im Monatsmittel im Vergleich zu Januar 2023 stark gefallen. Der Börsengaspreis stand im Januar 2023 bei im Mittel 65 Euro pro MWh. Im Großhandel werden gegenwärtig im Mittel 31 Euro pro MWh Gas ausgegeben. Das ist ein Minus von 52 Prozent.
– In der Gasgrundversorgung gab es ab Sommer 2023 dann 560 Preissenkungen. Dadurch gewinnen geschätzt 5 Millionen Haushalte.
Zum 1. Januar 2024 hat eine Mehzahl der Grundversorger die Preise dann 409 mal gesenkt. Trotzdem haben Ende Januar 62 Prozent der Grundversorgungstarife einen Arbeitspreis oberhalb 12 Cent pro kWh. Bei Alternativversorgern stehen schon nahezu 100 Prozent der Tarife abwärts 12 Cent je kWh.
– Gegenwärtig spart ein Versorgerwechsel 35 Prozent Gasausgaben. In der Grundversorgung geben Konsumenten mit einem Gaskonsum von 20.000 kWh im Januar 2024 im Mittel 2.637 Euro aus.
Ein Übergang zu Alternativversorgern* würde diese Ausgaben für die identische Gasmenge auf 1.704 Euro verringern – eine jährliche Einsparung von 933 Euro.
Strom:
– Im Januar 2024 sind Stromausgaben gegenüber Januar 2023 gefallen. Ein Modellhaushalt (Konsum: 5.000 kWh) gab im Januar 2023 inklusive Strompreisbremse im Mittel 2.113 Euro für Strom aus.
Im Januar 2024 werden 1.846 Euro ausgegeben. Also 267 Euro weniger gegenüber zum Monat des Vorjahres.
– Ein Modellhaushalt gibt im Vormonatsvergleich gegenwärtig 1 Prozent weniger für Strom aus. Die Stromausgaben standen im Dezember 2023 im Mittel bei 1.857 Euro.
– Der Strompreis* an der Börse ist gegenüber zum Vorjahr ebenso gefallen. Im Januar 2023 stand er bei 116 Euro pro MWh. An der Börse kostet Strom gegenwärtig im Mittel 76 Euro. Also ein weniger von 34 Prozent.
– Netzentgelte sind ein maßgeblicher Faktor des Strompreises. Gemäß der tatsächlichen Netzentgelte wird die Strom–Netznutzung im Mittel um 24 Prozent teurer.
– Ein 4–köpfiger Haushalt mit einem Strombedarf von 5.000 kWh hat in diesem Jahr Mehrausgaben von total 102 Euro (netto). Eingeschlossen Umsatzsteuer sind das nachträgliche Ausgaben von 121 Euro im Jahr.
– Mehrere Stromversorger, primär die Grundversorger, haben die tatsächlichen Netzentgelte bis jetzt nicht einkalkuliert. In den kommenden Wochen wird das stattfinden und lässt Preise für Stromkonsumenten klettern.
– Bei Alternativversorgern umfassen Stromtarife* oftmals eine Preisgarantie. Dadurch versichert der Versorger den Konsumenten alle Preiselemente, ausgenommen der Umsatzsteuer.
– Neukunden mit einem Konsum von 5.000 kWh Strom entrichten zurzeit bei alternativen Anbietern im Mittel 1.481 Euro – das sind 29,6 Cent je kWh.
– Anders in der Grundversorgung: Da entrichten Konsumenten für 5.000 kWh Strom im Mittel 2.143 Euro (42,9 Cent je kWh). Stellt sich eine Preisangleichung bezüglich teurerer Netzentgelte ein, müssen Konsumenten in der Grundversorgung diese Angleichung entrichten.
– Seit September 2023 gab es in der Grundversorgung total 600 Strompreissenkungen, 492 zum 1. Januar 2024.
In der Grundversorgung haben trotzdem 36 Prozent sämtliche Tarife einen Arbeitspreis von über 40 Cent je kWh. Dabei stehen schon 99 Prozent sämtlicher Tarife von Alternativversorgern abwärts 40 Cent pro kWh.
Mobilität (Strom, Benzin, Diesel):
– Mobilitätsausgaben sind gegenüber zum Vorjahr schwach gefallen. Die Ausgaben standen im Januar 2023 bei im Mittel 1.596 Euro. Im Januar 2024 wurden im Mittel 1.546 Euro notwendig – ein Weniger von 3 Prozent.
– Gegenüber zum Vormonat sind die Ausgaben für Mobilität um ein Prozent geklettert. Der Modellhaushalt musste im Dezember 2023 1.528 Euro aufwenden.
Erklärung: Der CHECK24–Energiekostenindex belegt, was ein Modellhaushalt jährlich für Strom und entsprechend der bundesweiten Zuweisung für Heizen (Heizöl und Gas) sowie Mobilität (Strom, Benzin, Diesel) aufwenden muss. Die Angaben werden retrospektiv bis inklusive Juni 2010 ermittelt.
(Mit Material check24.de/30.01.2024)
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